Joint press release of the European Public Prosecutor’s Office (EPPO) and the State Criminal Police Offices (Landeskriminalamt) from Baden-Württemberg (Germany).
German version below
(Luxembourg, 4 September 2024) – The European Public Prosecutor’s Office (EPPO) in Frankfurt am Main (Germany) carried out searches yesterday in several locations, including social enterprises and private homes, in the region of Stuttgart. At issue are several projects intended to support the unemployed, co-financed by the European Social Fund (ESF).
According to the evidence gathered so far, the three social enterprises under investigation obtained several grants related to projects that would support unemployed persons with specific difficulties accessing the job market since January 2018. The grants were all partly funded from the European Social Fund (ESF) and the European Social Fund Plus (ESF+) and the total amount obtained was over €6.6 million.
The five suspects, who are managers and employees of the social enterprises, are believed to have submitted documents with incorrect data regarding their staff allocation for the projects, to obtain a higher amount in grants for their companies.
Anonymous staff members of one of the social enterprises made a criminal complaint stating that employees were pressured to sign forms claiming they had been working in certain ESF projects, when in fact they had not.
The extent of this practice and thereby the financial damage caused by it will have to be assessed after the searches have been conducted.
The searches are mobilising dozens of police officers from the State Criminal Police Offices (Landeskriminalamt) from Baden-Württemberg.
The EPPO is the independent public prosecution office of the European Union. It is responsible for investigating, prosecuting and bringing to judgment crimes against the financial interests of the EU.
Deutschland: Durchsuchungen im Rahmen einer EUStA-Ermittlung zu Beschäftigungsfonds
(Luxemburg, 4. September 2024) Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg führte gestern im Auftrag der Europäischen Staatsanwaltschaft (EUStA) in Frankfurt am Main Durchsuchungen an mehreren Orten in der Region Stuttgart durch, namentlich in sozialen Unternehmen und Privatwohnungen. Es geht um mehrere Projekte zur Unterstützung von Arbeitslosen, die von dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert wurden.
Nach den bisher gesammelten Beweisen haben die drei Sozialunternehmen, die Gegenstand der Ermittlungen sind, seit Januar 2018 mehrere Zuschüsse für Projekte erhalten, mit denen Arbeitslose mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt unterstützt werden sollten. Die Projekte wurden alle im Rahmen des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert, die Fördersummen beliefen sich auf insgesamt über 6,6 Mio. EUR.
Es besteht der Verdacht, dass die fünf Verdächtigen, bei denen es sich um Führungskräfte und Mitarbeiter der Sozialunternehmen handelt, Unterlagen mit falschen Angaben zu ihrem Personaleinsatz für die Projekte eingereicht haben, um einen höheren Betrag an Zuschüssen für ihre Unternehmen zu erhalten.
Anonyme Mitarbeiter eines der Sozialunternehmen erstatteten Strafanzeige und gaben an, dass Mitarbeiter unter Druck gesetzt wurden, Formulare zu unterschreiben, nach denen sie in angeblich bestimmten Projekten gearbeitet hätten, was in Wirklichkeit nicht zutraf.
Das Ausmaß dieser Praxis und der dadurch verursachte finanzielle Schaden müssen nach Abschluss der Durchsuchungen bewertet werden. Die Durchsuchungen mobilisieren Dutzende von Polizeibeamten des Landeskriminalamts Baden-Württemberg.
Die EUStA (Englisch: EPPO) ist die unabhängige Staatsanwaltschaft der Europäischen Union. Sie ist für die Untersuchung, Verfolgung und Anklage von Straftaten gegen die finanziellen Interessen der EU verantwortlich.